Lokale Online-Plattformen in Deutschland
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Erwartungen an Lokale Online-Plattformen überwiegend erfüllt


Welche Erfahrungen haben aktive Händler, Dienstleister und Vermarkter mit lokalen Online-Plattformen? Wie schätzen sie deren Effekte für ihr Unternehmen und  ihren Standort ein?

Für die Beantwortung dieser Fragen lässt die CIMA Beratung + Management GmbH nach den Systementwicklern und Projektmanagern jetzt die teilnehmenden Unternehmer zu Wort kommen. Die Auswertung einer entsprechenden Befragung bei Unternehmern, die Erfahrungen mit einer Plattform haben, liegt nun im Rahmen des Forschungsprojektes „gemeinsam.online“ vor. Sie ist der dritte Teil des Forschungsauftrages der cima, welcher vom Bayerischen Wirtschaftsministerium und dem Handelsverband Bayern unterstützt wird. Bisherige aufschlussreiche Ergebnisse über lokale Online-Plattformen liefern der bundesweite Marktüberblick über gemeinsame Online-Plattformen, sowie Interviews und Erfahrungsberichte von Projektmanagern, die eine solche Plattform aufbauen und betreuen.

Online-Verkauf spielt Nebenrolle

Wer als Unternehmer eine lokale Online-Plattform nutzt, setzt die Hoffnungen in erster Linie auf die Chancen des neuen Werbemediums, auf Sichtbarkeit im Netz und steigenden Bekanntheitsgrad. Diese Erwartungen werden nach den Befragungsergebnissen überwiegend erfüllt. Der reine Online-Verkauf hat für die meisten Teilnehmer keine Priorität, daher spielen Shop-Funktionen der Plattform und Umsätze aus den Online-Plattformen bislang nur eine kleine Rolle. Positiv bewertet werden auch die angebotenen Unterstützungsleistungen des Plattformentwicklers oder der lokalen Gemeinschaft (z.B. über den Projektmanager vor Ort). Zudem steigt der Zusammenhalt vor Ort durch das gemeinsame Projekt spürbar.

Mangelnde Qualifizierung behindert Weiterentwicklung

Aufgrund der leichten und schnellen Bedienbarkeit der meisten Systeme sprechen die Befragten von einem guten Zeit-Nutzen-Verhältnis beim Arbeiten mit der Plattform. Interessant ist vor diesem Hintergrund, dass die Inhalte dennoch zu selten aktualisiert werden. Zudem sind die Plattform-Funktionen oft nur wenig bekannt oder werden nur unzureichend genutzt. Hier hat insbesondere der Handel Nachholbedarf. Verglichen mit anderen Branchen wie z.B. dem Tourismus, der schon deutlich länger gemeinsame Online-Plattformen nutzt, tut sich der Handel als relativer Neuling auf diesem Gebiet oft schwerer.

Welche Unterstützungsbedarfe hier insbesondere bei den Händlern genau bestehen, soll nun durch eine großangelegte Befragung zu Qualifizierungsmaßnahmen im Herbst 2018 geklärt werden.

Aufgabe

Die am häufigsten genannte Herausforderung einer gemeinsamen Online-Plattform sind geringe Zugriffs- bzw. Klickzahlen. Als ausbaufähig bezeichnen die Befragten deshalb auch die Kundenansprache und die Akzeptanz. Aber nur gut geschulte Händler bewegen sich im digitalen Raum sicher und schnell und können Kundeninteresse über eine gemeinsame Plattform wecken. Wichtig ist deshalb jetzt, die Bedarfe der Händler in Sachen Weiterbildung genau zu eruieren. Damit geht der Forschungsauftrag der cima vorerst in die letzte Phase.


Mehr Informationen:  Die 10 wichtigsten Erkenntnisse (Befragungsergebnisse)

Ansprechpartner: KIRSTEN ROSENTHAL, und MICHAEL SCHWARZ


MICHAEL SCHWARZ, cima
Wir werden eine Händlerbefragung zu möglichen Qualifizierungsmaßnahmen starten. Sie soll klären, auf welchem Stand die Händler sind und welcher Coaching- und Schulungsbedarf besteht.

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